Es war eine Frage, bei der ganz viele Erwägungen eine Rolle spielten, erzählen Jürgen und Birgit Hofstätter beim sehr fröhlich verlaufenden „Ortstermin“-Gespräch. Innenstadt oder Ortsteil? Zentrum oder Nähe zum Grün? Je mehr sie darüber nachdachten, desto mehr rückten noch weitere Aspekte in den Vordergrund. Jürgen Hofstätter, in Ulm als Fotograph und Karnevalist so bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund, spricht die Lärm- und Staubbelastung in der Innenstadt an, die nächtlichen Störungen und den Vandalismus. Und führt im Gegensatz die Waldnähe des Wohngebietes Tannenplatz an und den „4er“, der eine gute Anbindung an die City bringe. Und schließlich die passable Miete.
Also „zu ihr“: drei Zimmer, Küche, Bad und damit das Erfordernis für beide, sich von Möbeln zu trennen. Was sich schließlich zusammengefügt hat, verrät eine gemeinsame stilistische Linie aus modernen, schnörkellosen Formen. „Wir haben uns beide immer mehr in Richtung Purismus entwickelt“, hält Jürgen Hofstätter Rückschau: „Man ändert sich.“
Die Küche in glänzendem Rot ist ein Designer-Stück. Ungeachtet dessen werde darin häufig gekocht, meistens gemeinsam, manchmal etwas experimentell. „Italienisch, Deutsch, Chinesisch“, führt Birgit Hofstätter in ihre kulinarischen Welten ein.
Die Wohnung hat einen nicht alltäglichen Zuschnitt, der die Möglichkeit eines „Rundlaufs“ eröffnet. Wenn ihnen danach zu Mute sei, drehten sie tatsächlich auch mal ein paar Runden. „Fangus“ wie in Kindertagen. „Was man liebt, das neckt sich“, bekennt ihr Mann mit demonstrativer Unschuldsmiene.