Das meiste, aber sie hat dabei auch sorgsam abgewogene farbliche Akzente gesetzt in Blau und Umbra, was die Räume in leichte Spannung versetzt. Im Wohnzimmer kommt ein kräftiger Akzent durch eine gepolsterte Sitz- und Liegelandschaft in gebrochenem Violett und mit vielen Kissen dazu. Hier gemütlich in einem Buch zu schmökern, ist vielleicht gefährlich, könnte man doch leicht über Stunden hinweg versinken in ganz anderen Realitäten.
Dabei wohnt man hier zweifelsohne in der Vorstadt Söflingen. „Gefällt mir gut“, sagt Lea Renner, „der Klosterhof, der geschmückte Brunnen am Gemeindeplatz, das ist alles so dörflich.“ Klar, da rückt die Kindheit in Erinnerung, die sie mit ihren fünf Geschwistern in Weidach droben auf der Alb verbracht hat. Hat sie mal Lust auf einen Spaziergang, geht’s, vorbei an Obstgärten, hinauf auf den nahen Hochsträss, den sie ebenfalls längst zu schätzen weiß.
Ein Jahr liegt der Umzug aus Neu-Ulm nun zurück. Bereut habe sie ihn keine Sekunde. Gleichzeitig habe sie ihren Arbeitsplatz gewechselt. Wenn schon Veränderung, dann schon grundlegend. Nur die Möbel sind nicht neu. Weiß ist eben schon länger Lea Renners Lieblingsfarbe.