Ist die Wohnungsgröße überschaubar, sind große Möbelstücke mehr Ballast als Zierde – „das hätte gedrückt“, nennt Hildegard Maier den Grund, warum die Anbauwand und so manches weitere Stück den Umzug im Jahr 2000 in die kleinere Wohnung nicht mitmachten. Mit dem Wechsel hatte das Ehepaar gleich eine grundlegende Neuorientierung in der Einrichtung verbunden: Was zu massiv wirkte, wurde durch Neuanschaffungen ersetzt.
Das deutlich grazilere Mobiliar erfüllt die Bedürfnisse trotzdem und belässt der gerade mal 60 Quadratmeter großen Zweizimmerwohnung eine gewisse Leichtigkeit. Holz ist das bevorzugte Material. Der Wäscheschrank im Schlafzimmer steht exemplarisch für die Wohnphilosophie: „Nimmt auf, was benötigt wird. Alles andere wird ausgemustert.“
Streng funktional ist die Küche. Schiebetüre zu, und Hildegard Maier kann sich den Blicken etwaiger Gäste entziehen. Vorhang zu, und die Einblicke sind nun auch vom Laubengang aus in ihren Arbeitsbereich vereitelt. Heute allerdings ist ein Durchblickstag.
Mitunter nehmen die Maiers auch draußen Platz auf dem breiten Gang vor der Eingangstür, der ebenso wie die Dachterrasse auf der gegenüberliegenden Wohnungsseite als Freisitz genutzt wird.