Der Erfolg ermutigte die ulmer heimstätte zwei Jahre später zu ihrem bisher größten Abenteuer, zum Bau der Wohnanlagen Biberacher Straße 4-12 sowie 28-36. Den Auftakt des in der Ulmer Baugeschichte einmaligen Projektes markierte eine Sitzung bei Stadtbaudirektor Hans Bartels am 29. April 1969 im Rathaus. Die Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft (UWS), die ulmer heimstätte und die Bau- und Siedlungsgenossenschaft „Aufbau" waren als gleichberechtigte Partner geladen. Der Plan sah vor, einen neuen Stadtteil für Tausende Menschen zu entwickeln. Insgesamt sollten im ersten Bauabschnitt 405 Wohneinheiten entstehen.
Für die Heimstätte bedeutete dies ein Bauvolumen von 166 Wohnungen und 96 Tiefgaragenstellplätzen. Diese waren gestaffelt in zehn Gebäuden zwischen fünf und zehn Geschossen. Alle Gebäude besaßen Aufzüge und Elektrospeicheröfen. Das Vorhaben führte die Genossenschaft an die Grenze der Belastbarkeit. Durch große finanzielle und persönliche Anstrengungen konnte das Projekt jedoch schließlich erfolgreich abgeschlossen werden.
Ende der 1970er Jahre wurde ein – seit den 1960er Jahren ins Auge gefasstes – Projekt vollendet: Wohnen auf dem „Roten Berg". Die Planungen des Architekturbüros Honold sahen 58 Geschosswohnungen in Blöcken vor. Sie wurden sowohl zum Verkauf als auch zur Vermietung erstellt.