Söflinger Straße 163

Die Vorgängergebäude des heutigen Häuserensembles „Söflinger Straße 165-167“ wurden in den Jahren 1950-52 als Teil des ambitionierten Wiederaufbauprogrammes der ulmer heimstätte u.a. für Kriegsheimkehrer und Flüchtlinge bzw. Vertriebene gebaut. Im Jahr 2007 wichen die alten Gebäude den heutigen Wohnhäusern, die von 2007 bis 2011 entstanden. 2011 zog auch das erste Mehrgenerationen-Wohnprojekt in Kooperation mit der ulmer heimstätte in Haus 163 ein.

Die Ulmer Weststadt ist ein Kind des frühen 20. Jahrhunderts. Beflügelt durch die Industrialisierung war die Stadt im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts stark gewachsen. 1840 lebten noch überschaubare rund 16.000 Ulmerinnen und Ulmer hauptsächlich innerhalb der alten Stadtmauern. Zur Jahrhundertwende hatte sich die Bevölkerung Ulms auf 42.000 fast verdreifacht.

Die Entwicklung der Weststadt zwischen Ehinger Tor und Söflingen gelegen verlief entlang der sich am heutigen Theodor-Heuss-Platz treffenden Söflinger- und Wagnerstraße. Mit dem Postdörfle und der Blauflesch finden sich zwei bemerkenswerte Bauprojekte der Ulmer Wohnungsbaugeschichte.

Entlang der beiden Hauptstraßen dominierte der Geschosswohnungsbau. Dies änderte sich auch nicht nach dem Zweiten Weltkrieg in dessen Folge viele Gebäude, auch aufgrund der Nähe zu den Industrieanlagen, schwer beschädigt wurden.

Das ursprüngliche Gebäudeensemble Söflinger Straße 165-167 und Magirusstraße wurde ab 1949 errichtet und war eines der ersten Neubauprojekte der ulmer heimstätte nach dem Krieg. Ziel war es für Kriegsheimkehrer und Flüchtlinge bzw. Vertriebene eine neue Heimat zu schaffen.

Nachdem die Uhrenfabrik Hörz und die Ulmer Münster Brauerei ihre Betriebe eingestellt hatten, war das Quartier zwischen Moltke-, Söflinger- und Magirusstraße in den Blickpunkt der Stadtentwicklung gerückt. Nach Freiwerden des Pistenbully-Betriebsgeländes bot sich nun die Möglichkeit für die ulmer heimstätte das Viertel mitzugestalten. Dieses Ziel konnte zum einen durch die Wohnbebauung und zum anderen in Kooperation mit der AWO durch den Bau des Seniorenzentrums erreicht werden.

Und noch eine Besonderheit: im Gebäude Söflinger Straße 163 wurde das erste Mehrgenerationenwohnprojekt der ulmer heimstätte mit 37 Wohnungen, als eine Antwort auf den demografischen Wandel umgesetzt.

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